Miranda Julys Bestseller-Roman AUF ALLEN VIEREN (All Fours) stellt eine außergewöhnliche Frau in den Mittelpunkt, die in der Mitte ihres Lebens alle Konventionen über Bord wirft. Sie verlässt ihre vertraute Umgebung, mietet sich in einem Motel ein und beginnt dort ein radikales Experiment der Selbstfindung. Was folgt, sind drei Wochen voller Ekstase, Kontrolle, Begierde, Leere – und einer unerwarteten Verwandlung. Im Zentrum ihrer Reise steht eine eindringliche Frage: Was bedeutet es, in einer Gesellschaft zu leben, die Frauen mit der Menopause oft unsichtbar macht?
Der Roman gibt eine mutige, ungefilterte Antwort. Sein internationaler Erfolg offenbart zugleich eine Leerstelle in der zeitgenössischen Literatur: die unzureichende Repräsentation von Frauen im mittleren Alter. Begeisterte Leser*innen erleben eine Geschichte, wie sie bisher selten erzählt wurde – obwohl unzählige Frauen die Unausweichlichkeit körperlicher Veränderungen und die damit verbundenen Herausforderungen im Umgang mit sich, in Beziehungen, im Alltag und mit ihren Wünschen nur allzu gut kennen. Auch deshalb wirkt die plötzliche, bahnbrechende Kraft der Protagonistin so ansteckend, als sie ihrem eigenen Was-wäre-wenn nachgeht. Wie durch ein Schlüsselloch späht man neugierig in das Motelzimmer und lässt sich verführen, die eigenen Gedanken zu entfesseln.
Für diese Uraufführung haben sich die Regisseurinnen Sabine Auf der Heyde und Holle Münster mit den renommierten Schauspielerinnen Meike Droste und Fritzi Haberlandt zusammengeschlossen. Sie erschaffen einen immersiven Raum, in dem Fiktion und Realität miteinander verschwimmen. Mit schonungsloser Intensität erforschen sie, was es bedeutet, sich von gesellschaftlichen Erwartungen zu lösen, weibliches Begehren neu zu definieren und die eigene Identität zurückzuerobern.
Miranda Julys Roman AUF ALLEN VIEREN (All Fours) wurde 2024 veröffentlicht und war Finalist für den National Book Award. Es ist der zweite Roman der Künstlerin, die sich auch als Filmemacherin und Performancekünstlerin einen Namen gemacht hat.
Regie: Sabine Auf der Heyde, Holle Münster
Schauspiel: Meike Droste, Fritzi Haberlandt
Ausstattung: Hanna Roxane Scherwinski
Dramaturgie: Carolin Losch
Video: Isabel Robson
Musik, Komposition: Sarah Taylor-Ellis
Mitarbeit Choreografie: Valentina Bordenave
Lichtdesign, Technische Leitung: Anahí Pérez
Regieassistenz, Inspizienz: Freja Sande
Produktionsleitung: Marit Buchmeier, Lisanne Grotz / xplus3 Produktionsbüro
Produktion, Gastpiele, Touring: Nicole Schuchardt
Eine Produktion von Münster Auf der Heyde in Koproduktion mit Sophiensæle. Koproduktion mit den Théatres de la Ville de Luxembourg und Theater im Pumpenhaus, Münster. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Genehmigung von Kiepenheuer & Witsch. Übersetzung von Stefanie Jacobs. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.
Termine:
Premiere 12. Februar 2026 sophiensæle Berlin (weitere Vorstellungen am 13.,14.,15. Februar)
7.,8. März 2026 Theater im Pumpenhaus, Münster
11.,12.,13., März 2026 Théâtres de la Ville de Luxembourg
weitere Termine werden bekannt gegeben