
BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER
von Max Frisch
Im Ort häufen sich die Brände. Es heißt, Hausierer würden sich in die Dachböden schleichen und dann zündeln. Der Bürger ist zur Wachsamkeit aufgerufen, die Feuerwehr horcht und späht. Der Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann ist gerade beim Abendbrot, als ein Herr Schmitz Einlass begehrt auf der Suche nach Menschlichkeit und einem Dach über dem Kopf. Biedermann, unfähig den Besuch abzuschütteln, lässt den Gast gegen den Willen seiner Frau bei sich übernachten. Am anderen Morgen gerät auch Frau Biedermann in den Bann der Menschlichkeit und lässt ein exorbitantes Frühstück bereiten, während Kumpan Willi auftaucht, ebenfalls ein Frühstück fordert und dezent auf die Feuerversicherung hinweist. Am nächsten Tag werden "Fässer aus Blech, wie sie zum Transport von Benzin üblich sind", durch die Wohnung getragen.
Als "Lehrstück ohne Lehre" schrieb Max Frisch (1911 - 1991) sein Stück über die Biedermanns, die mehr und mehr in die Klemme geraten, sich ihrer Gäste entledigen zu wollen, ohne unmenschlich zu sein.
Mit:
Andrej von Sallwitz, Elisabeth Heckel, Mira Tscherne, Johannes Hendrik Langer, Tolga Tavan, Robert Zimmermann
Regie: David Czesienski
Bühne und Kostüme: Lisette Schürer
Dramaturgie: Sarah Wiederhold
Premiere am 12. Januar 2017, Theater an der Parkaue