Holle Münster studierte Regie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und inszenierte seither zahlreiche Stücke und Romane zeitgenössischer wie klassischer Autor*innen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Theaterkollektiv Prinzip Gonzo, wo sie als Regisseurin, Spielerin, Ausstatterin und Produktionsleiterin genreprägende und vielfach geförderte Formate des partizipativen Game-Theaters entwickelt. Ihre Produktionen entstehen sowohl an Stadt- und Staatstheatern als auch in der Freien Szene, u. a. am Ballhaus Ost Berlin, Schauspielhaus Graz, Theater Bonn, Landestheater Niederösterreich, Staatstheater Schwerin, Staatstheater Braunschweig, Schaubühne Berlin, Theater Konstanz, Theater Heilbronn, Volkstheater Wien, Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, Deutschen Theater Göttingen und dem Jungen Schauspielhaus Hamburg. Sie lehrt als Professorin am Cours Florent in Berlin und hat die berufsbegleitende Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der LMU abgeschlossen.
2013 wurde ihre Diplominszenierung „Die Nibelungen“ mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Für das Prinzip-Gonzo-Projekt „Spiel des Lebens“ (2014, Ballhaus Ost) erhielt sie eine Nominierung als Beste Nachwuchsproduktion von Theater heute sowie den 1. Platz beim Virtuellen Theatertreffen von nachtkritik.de. Mit „Vereinte Nationen“ wurde sie 2018 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. 2019/2020 erhielt Prinzip Gonzo die Doppelpass-plus-Förderung der Bundeskulturstiftung für eine zweijährige Kooperation mit dem Staatstheater Saarbrücken und dem Théâtre de la Manufacture Nancy. Ebenfalls 2019 leitete sie die Festivalwoche „30 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall“ im Auftrag von Kulturprojekte Berlin.
Jüngste Arbeiten (2025) umfassen das partizipative Gametheater „Crash Boom Bang“ am Theater der Jungen Welt Leipzig, Kleists „Der zerbrochne Krug“ in Neustrelitz, die Uraufführung von „Alle unsere Gestern“ am Ballhaus Ost Berlin sowie die Proben zur Uraufführung von Miranda Julys Bestseller „Auf allen vieren“ an den Sophiensælen.